Was ist Scrum?
Scrum ist eine der bekanntesten Methoden aus dem agilen Projektmanagement.
Der Begriff Scrum bedeutet so viel wie „Gedränge“ und stammt ursprünglich aus dem Rugbysport. Dort spricht man von Scrum, wenn sich alle Spieler einer Mannschaft um den Ball scharen, nachdem das Spiel unterbrochen wurde.
Die eigentliche Methode wurde in den 1990ern Jahren von den Softwareentwicklern Ken Schwaber und Jeff Sutherland entwickelt. Ausgangspunkt war die Tatsache, dass in den 1980er und 1990 Jahren nur ein Bruchteil der umzusetzenden Softwarelösungen ohne Mängel entwickelt werden konnte. Somit war Scrum zunächst nur darauf ausgerichtet Software zu entwickeln. Heutzutage wird das Rahmenwerk jedoch branchenübergreifend in einer Vielzahl von agilen Projekten außerhalb der Softwareentwicklung eingesetzt.
Warum ist man mit Scrum agil?
Mit dem Adjektiv „agil“ wird im Projektmanagement zum Ausdruck gebracht, dass die Steuerung von Projekten sehr dynamisch und flexibel erfolgt. Das heißt, dass in agilen Projekten aufgrund geringer Planungs- und Führungsintensität eine hohe Anpassungsfähigkeit vorherrscht. Somit kann schnell und flexibel auf Änderungen reagiert werden.
In Projekten, in denen Scrum eingesetzt wird, gelten wenige und einfache Regeln, die den Rahmen des Projekts vorgeben. Scrum gibt zwar eine grobe Struktur vor, ist jedoch kein völlig starres System und kann an individuelle Anforderungen von Unternehmen angepasst werden. Innerhalb dieses Rahmens arbeitet das Scrum Team völlig selbstorganisiert und selbstverantwortlich. Vorab wird nur in Absprache mit dem Auftraggeber das Projektziel definiert. Es gibt also keinen fertigen Projektplan, den das Scrum Team abarbeiten muss. Das Scrum Team kann also selbst entscheiden, wie das Projektziel erreicht wird und arbeitet somit agil.
Das Rahmenwerk im Detail
SCRUM Rahmenwerk
Rollen
- Scrum Master
- Product Owner
- Developer
Rituale
- Sprint Planning & Review
- Daily Scrum
- Sprint Retrospective
Artefakte
- Product Backlog
- Sprint Backlog
- Product Increment
Scrum ist ein einfaches Rahmenwerk um eine arbeitsfähige Software im Sprint zu liefern, normalerweise in
30-tägigen Schleifen.
3x3x3:
3Rollen
3Rituale
3 Artefakte
Scrum als Rahmenwerk basiert auf Empirie und Lean Thinking. Bei Empirie handelt es sich um eine Methode bei dem Wissen aus Erfahrung gewonnen wird und Entscheidungen auf der Grundlage von Beobachtungen getroffen werden. Bei Lean Thinking steht die Reduzierung von Verschwendung und die Konzentration auf das Wesentliche im Vordergrund.
Außerdem setzt Scrum auf eine iterative und inkrementelle Vorgehensweise. Das bedeutet, dass in immer wiederkehrenden Phasen (Iterationen) einzelne oder mehrere Teilprodukte (Inkremente) erzeugt werden, die am Ende eines Projektes zusammen ein funktionsfähiges Produkt ergeben. Diese Phasen innerhalb eines Projektes werden auch als Sprint bezeichnet. Ein Sprint wird in Scrum von vier formalen Events ergänzt in welchen Anpassungen und Überprüfungen stattfinden. Damit das der Fall ist, müssen die drei empirischen Scrum Säulen Transparenz, Überprüfung und Anpassung implementiert werden.
Nur wenn der Entwicklungsprozess völlig transparent, sowohl für das Scrum Team als auch für die Stakeholder abläuft, kann der Projektfortschritt überprüft werden. Nur durch eine regelmäßige und sorgfältige Überprüfung des Projektfortschritts können Abweichungen und Probleme, die das Erreichen des Projektziels gefährden, aufgedeckt werden. Um den dadurch potenziell entstehenden Schaden so klein wie möglich zu halten, sollten entsprechende Anpassungen so schnell wie möglich vorgenommen werden.
Doch bevor auf den eigentlichen Scrum Prozess eingegangen werden kann, müssen vorab die in Scrum existierenden Rollen und Artefakte erläutert werden.
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